Kniearthrose, d.h. eine Abnutzung- bzw. ein Verschleiß des Kniegelenks, ist sehr häufig. Etwa 70% der über 65-Jährigen leiden darunter. Allerdings kann auch bei jüngeren Personen ein vorzeitig Gelenkverschleiß im Knie auftreten.
Typische Anzeichen für Kniearthrose sind Gelenkschmerzen, die bei Belastung auftreten aber auch Anlaufschmerzen nach längerer Ruhephase. Zeitweise kommt es zu Gelenkentzündungen und das Knie schwillt an.
Kniearthrose zeigt sich in unterschiedlichen Schweregraden. Übergewicht, Gelenkfehlstellungen oder vorangegangene Verletzungen erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Kniearthrose. Es besteht allerdings auch eine gewisse Veranlagung für Arthrose.
Ihr Arzt stellt die Diagnose „Kniearthrose“ durch eine genaue Untersuchung des betroffenen Kniegelenks, unterstützt durch Röntgenbilder oder eine Kernspin-Untersuchung (MRT).
Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um Ihre Lebensqualität zu verbessern und das Fortschreiten der Kniearthrose zu verhindern.
Es gibt verschiedene Behandlungsmaßnahmen bei Kniearthrose. Man unterscheidet dabei zwischen konservativer Behandlung und operativer Behandlung.
Eine Kniearthrose sollte nach Möglichkeit zunächst konservativ, d.h. nicht-operativ, im Rahmen einer individuell abgestimmten Stufentherapie behandelt werden.
Hierzu zählen allgemeine Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, Vermeiden von Überlastung, Gewichtsreduktion und Muskelkräftigung. Sehr hilfreich ist eine begleitende Physiotherapie.
Medikamentös können Entzündungshemmer, Hyaluronsäure-Spritzen und ggf. eine Eigenblut-Behandlung (PRP bzw. ACP) eingesetzt werden.
Führt die konservative Behandlung zu keinem befriedigenden Ergebnis, müssen operative Maßnahmen erwogen werden.
Für bestimmte Fällen ist eine arthroskopische Operation mit Mikrofrakturierung oder Knorpelzell-Transplantation eine Option.
Bei stärkerem O- oder X- Bein ist ggf. eine Begradigung der Beinachsen, eine Umstellungs-OP, sinnvoll.
In schwereren Fällen müssen die verschlissenen Gelenkflächen in aller Regel jedoch ganz oder teilweise überkront, d.h. mit einem neuen Belag versehen werden. Hierbei spricht man von einem „künstlichem Gelenkersatz“.
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